CRK 1: Oldie-Power und Gänsehaut-Abschied

Ispringen 12.04.2008, Abschluss-Spieltag Landesliga Am Samstag, den 12.04. trat die erste Mannschaft des CRK Eggenstein zum letzten Spieltag der Runde, aber auch zum letzten Spieltag seiner langjährigen Mannschaftsführerin Andrea Meyer, genannt „Catweazle“, in Ispringen gegen Heidelsreut und den SSC Karlsruhe an. Wie so oft in dieser Saison waren die Vorzeichen alles anders als gut, fehlte doch mit Stefan verletzungsbedingt einer der zuverlässigsten und besten Angreifer der abgelaufenen Saison. Zudem war fraglich, ob die lädierte Schulter von Uwe durchhalten würde. Und über das Training der letzten Wochen gab es nichts zu sagen, denn es fand schlicht so gut wie nicht statt! Doch wie so oft ist der CRK dann am stärksten, wenn die Voraussetzungen am schlechtesten sind. Das erste Spiel gegen Heidelsreut ging das Team recht unkonzentriert an und nahm den abstiegsgefährdeten Gegner nicht ernst genug. So konnte der erste Satz zwar noch mit Ach und Krach und viel Gewürge 25:20 gewonnen werden, doch die Quittung war der verlorene zweite Satz mit 20:25, als vor allem gegen Satzende nichts mehr lief. Danach rissen sich alle etwas mehr zusammen und der dritte Satz ging wieder mit 25:21 an den CRK. Doch erst im letzten Satz zeigte der CRK sein Leistungsvermögen mit einem deutlichen 25:15. Dennoch war der Matchball bezeichnend für das ganze Spiel: Der Block stand schlecht, die Abwehr nicht viel besser und so prallte der Angriff des Gegners von der Abwehr ab, wurde per Reflex vom Boden gekratzt und schließlich mit letzter Kraft gerade noch Richtung Netz geboxt, wo der Ball dann an der Netzkante hängen blieb und auf der gegnerischen Seite herunter tropfte, was den überraschten Gegner zu einem Fehler verführte. Danach ging es gegen den Erzrivalen SSC Karlsruhe um den dritten Platz in der Landesliga und mit unseren 2,5 Herren rechneten wir uns nur geringe Chancen gegen die allein schon zahlenmäßig überlegenen Karlsruher aus, die mit 5 Angreifern in Bestbesetzung antraten und gegen Heidelsreut mit einem glatten 3:0 weniger Probleme gehabt hatten, als wir. Aber gerade die Voraussetzungen schienen den SSC eher unter Druck zu setzen, während unser Team locker und mit viel Spaß aufspielte. Dabei war Simone, die nach langer Abstinenz wieder mit im Team war, eine wichtige Ergänzung der Angreifer. So gelang uns schon im ersten Satz eine echte Überraschung mit einem 25:17. Im zweiten Satz konnten wir dann unseren Druck leider nicht aufrecht erhalten und insbesondere den Herren war anzumerken, dass sie durchspielen mussten und die Kräfte etwas nachließen. Doch Heiko therapierte sich selbst erfolgreich „ich muss endlich wieder richtig anlaufen“ und so fegten wir mit neuem Mut , toller Stimmung und besserem Anlauf den SSC im dritten Satz mit 25:10 regelrecht vom Feld. Danach aber schockte uns Heiko mit der nächsten Hiobs-Botschaft: Sein rechter Oberschenkel machte nicht mehr mit und er konnte sich kaum noch bücken geschweige denn richtig anlaufen und springen. So lastete nunmehr auf den beiden „Oldies“ Uwe und Olli die Hauptlast des Angreifens, während Heiko tapfer auf die Zähne biss und unter Schmerzen bis zum Schluss durchhielt. Und ausgerechnet Uwe, dessen Schulter vor dem Spieltag uns große Sorgen bereitet hatte, spielte im vierten Satz groß auf, wuchs über sich hinaus und wurde mit viel Druck aber auch mit intelligenten Angriffen zum „Matchwinner“ der Partie. Doch auch der Rest der Mannschaft spielte und kämpfte mit letzten Kräften, unbeugbarem Siegeswillen und überragender Stimmung für einen gelungenen Abschied Catweazles vom CRK. So gewannen wir völlig verdient und überglücklich auch den vierten Satz mit 25:20 und brachen nicht wie sonst so üblich bei 22:19 ein. Nach diesem Gänsehaut-Finale, verbunden mit großer Wehmut dank des Abschieds von Andrea, köpften wir erst mal eine Flasche Sekt, schmetterten unseren letzten gemeinsamen „Moskau“ und feierten das gelungene Saison-Ende, zu dem extra Stefan und Dani dazu kamen. Es kämpften bis zum Umfallen: Andrea Meyer, Andrea Pietschmann, Christina Füger, Simone Pötsch, Steffi Hollmann sowie Heiko Graf, Uwe Kircher und OliverBeverst (o.b.)