CRK 2: Schönes Ding!

Jeder gelungene Aufschlag des CRK wurde in den Partien in Liedolsheim mit dem Schlachtruf „Schönes Ding!“ lautstark begleitet. Und davon gab es in zwei gewonnenen Fünfsatzkrimis reichlich – nicht unbedingt zur Freude der Gegner, die jeweils deutlich mehr Ballpunkte zu verzeichnen hatten und dennoch das Feld als Geschlagene verlassen mussten.

TB Dillweißenstein – CRK 2 2:3 (25:22 / 23:25 / 25:17 / 24:26 / 13:15)

Dass das Mixedteam des CRK diese Begegnung für sich entscheiden konnte, ist einer Mischung von Moral, Nervenstärke und auch einer ordentlichen Portion Dusel geschuldet. Seltsam verkrampft und unsicher wirkten beide Teams über weite Strecken der Begegnung. Hätte eine der Mannschaften das eigene Leistungspotenzial abrufen können, wäre es ein glattes 3:0 für wen auch immer geworden. Doch so wurde es ein Spiel so zäh, Kräfte raubend und auch (gefühlt) lang wie eine Woche Grippe. Doch gegen Grippe helfen gute Abwehrkräfte. Die besaß im Tiebreak, der wie alle gewonnen Sätze denkbar knapp an den CRK ging, vor allen Dingen unser Senior Peter, der diesem Satz seinen Stempel aufdrückte. Auch wenn es schon eine Weile her ist, dass ihm der letzte Milchzahn ausgefallen ist, zeigte er sich im Block als massives, variables und vor allen Dingen undurchlässiges Abwehrbollwerk. Dillweißenstein muss das Gefühl gehabt haben, gegen eine 6×3 Meter große Schrankwand in Eiche rustikal zu spielen.

TV Liedolsheim – CRK 2 2:3 (21:25 / 25:17 / 25:10 / 20:25 / 12:15)

Die Tugenden aus der ersten Begegnung waren auch der Schlüssel für den mehr als unerwarteten Erfolg gegen das phasenweise deutlich überlegene Team aus Liedolsheim. Im ersten Satz hatte Liedolsheim noch große Startschwierigkeiten und lief lange einer komfortablen Führung des CRK hinterher. Dass es am Ende noch so richtig eng wurde, zeigte, dass der Gegner in der Partie angekommen und nun auch deutlich besser war. Zwei eher gruseligen CRK-Sätzen mit einem spielerischen Niveau auf Augenhöhe mit einer überfahrenen Ratte folgte eine Wiederauferstehung aus der Kategorie „Wundertüte“. Als das Ding nach dem dritten Satz eigentlich schon gelaufen schien und sich Liedolsheim vollkommen zu Recht wie der sichere Sieger fühlen durfte, spielte der CRK urplötzlich wie befreit auf und war nicht mehr aufzuhalten. Dieses Umschalten ging so schnell, dass beim Zusehen die Gefahr einer Netzhautablösung bestand. Die Gründe für den Sieg? Ein Gegner, der die Partie bereits abgehakt hatte, die richtige Ansprache des Kapitäns und ein Team, das bereit war, auch im 9. und 10. Satz des Tages alles zu geben. Zwei so enge Partien nach Satzrückstand noch zu drehen ist wahrlich ein „Schönes Ding!“.
(Rex)